✎ Dominik Jaggi
Alle Menschen haben wohl das Bedürfnis, etwas zu erschaffen. So auch die Kinder in Thun. Eine Befragung nach den Wünschen der Kinder auf dem Robinsonspielplatz in Thun ergab, dass sich die Kinder unter anderem einen Hütten-Bau wünschten. Als Ferienpass-Aktivität realisiert, konnten in einer Sommerferienwoche schliesslich 15 Kinder von dem Angebot profitieren.
In wenigen Tagen konnten sie ihre Hütten planen, einrichten und dekorieren. Allgemein hatten die Kinder grosse Freiheit, wie sie ihre Hütten gestalten wollten. «Die Kinder schätzen das. Viele haben auch gesagt, dass sie nächstes Jahr wieder kommen wollen» erzählt Anna-Lena Eggli, die für den Hüttenbau mitverantwortlich ist. Damit die Kinder so frei wie möglich sein konnten, wurde das Grundgerüst der Hütten schon vorgebaut. «Es macht mega Spass und die Konstruktion unseres Hauses ist cool» sagt der 9-jährige Yari dazu.
Die Begegnungszone am See
Die fertig gebauten Hütten stehen nun noch bis Ende Oktober auf dem Gelände der ehemaligen Schadaugärtnerei. Dort dürfen sie von allen besichtigt und auch frei genutzt werden. Sandra Riemer, zusammen mit Anna-Lena Eggli für den Hüttenbau verantwortlich, erklärt, dass das ganze Areal eine sehr tolle Ausgangslage biete. «Auf dem ganzen Gelände gibt es viele Projekte, die laufen und an denen man auch gerne teilnehmen darf.»
«Es ist ein Freiraum, der für alle offen ist.»
Sandra Riemer
Die Schadaugärtnerei, ein Freiraum in der Nähe des Sees, wird vom Quartier sehr wertgeschätzt. Auf der Spielbrache, im hinteren Teil des Grundstücks, können Kinder von Mai bis Oktober am Mittwoch- und Freitagnachmittag mit Werkzeugen auf ein ähnliches Angebot wie beim Hüttenbau zugreifen. «Es ist einfach so schön wie generationenübergreifend dieser Begegnungsort geworden ist» erzählt Anna-Lena, die als Sozialarbeiterin auf dem Robinsonspielplatz arbeitet.
Projekte für alle Generationen
Neben der Spielbrache befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Schadaugärtnerei ein riesiges Gartenangebot, wo der Verein Schadaugarten etwa Kurse fürs Gärtnern anbietet oder die Gartenbauschule Hünibach gerade ein Projekt durchführt, bei welchem es um mehr Stadtgärten geht. Silea, eine Stiftung für integriertes Leben und Arbeiten, nutzt ebenfalls einen Teil des Gartens. Kleine Kultur-Anlässe wie Popup-Bars organisiert der Verein Rostgarten. Ebenfalls findet regelmässig ein Flohmi auf dem Gelände statt. Auch viele andere Projekte, alle ehrenamtlich organisiert, werden durchgeführt.
«Es ist einfach schön, wie generationenübergreifend dieser Begegnungsort geworden ist.»
Anna-Lena Eggli
Doch auch wer ohne Projekt einfach auf dem Areal verweilen möchte, ist willkommen. «Es ist ein Freiraum, der für alle offen ist. So gibt es etwa auch ein Pumptrack für Skaterinnen und Skater oder eine grosse Wiese, auf der man einfach sein kann», freut sich Sandra Riemer. Wen es jetzt gepackt hat und wer sich den Ort selbst ansehen möchte oder gleich eine eigene Projekt-Idee hat, kann sich hier informieren:
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