✎ Noée Ingold, Marlon Wildi
Bebt die Erde, stürzen Felswände zu Tal, werden ganz Städte zerstört, bringt eine Explosion ein Haus zum Einsturz oder werden Menschen vermisst: Dann kommen die freiwilligen Such- und Rettungshunde von Redog zum Einsatz. Die Hundenase ist, da sie 10’000- bis 100’000-mal besser ist als die Menschennase, auch heute noch das zuverlässigste Ortungsmittel, um Menschen auf grosser Fläche in Schutt und Trümmern aufzuspüren.
Die Redog-Teams werden nach Naturkatastrophen oder nach Explosionen angefordert. In Auslandseinsätzen geht das Team meistens mit der Rettungskette Schweiz und auch mit der türkischen Rettungsorganisation GEA mit. In der Schweiz arbeitet Redog eng mit den Einsatzverantwortlichen der Polizei oder der kantonalen Krisenstäbe zusammen.
Die freiwilligen Rettungshundeführer der Gruppe Berner Oberland von Redog trainierten vor kurzem auf dem Gelände der Ramseier AG. Silvia Dummermuth und Sandra Beutler übernahmen die Ausbildung der Junior-Teams, welche sich auf das Suchen und Aufspüren von Menschen spezialisiert haben.
Die anderen Teams, bestehend aus Alessandra Bergando mit Flora, Nadia Bertold mit Elfie, Ruedi Wettstein mit Bella und Florian Zbinden mit Balou, trainierten an einem Parcours selbstständig.
Mitglieder gesucht
«Die Ausbildung bei Redog kann unterschiedlich lange dauern: Bei manchen dauert sie 3,5, bei anderen 5 Jahre. Das ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Redog sucht immer neue Hunde mit ihren Besitzern. Man kann sich ganz einfach über die Website melden», erklärte Silvia Dummermuth, welche schon 6,5 Jahre mit ihrer Golden-Retriever-Hündin Merida zusammenarbeitet.
Man kann ab dem 18. Lebensjahr den Eignungstest absolvieren und ein einsatzfähiges Team werden. Personen über 65 Jahre können nicht mehr mit der Rettungskette zu Katastropheneinsätzen ins Ausland gehen. Man kann sich und seinen Hund in der Verschüttetensuche, der Vermisstensuche oder der technischen Orientierung ausbilden lassen.
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