✎ Stella Coribello, Tamara Delgado Farrais
Stella und Tamara von der Klasse 9c am Oberstufenzentrum Längenstein waren eine Woche als Jugendreporterinnen unterwegs. Sie haben Flavia Reichen, die Schulsozialarbeiterin vom Längenstein, interviewt.
«Es gibt natürlich Situationen, die im Graubereich sind.»
Flavia Reichen, Schulsozialarbeiterin
Flavia Reichen arbeitet in dem Beruf Schulsozialarbeit seit zwei Jahren. Sie hat von Schulpädagogin zu Schulsozialarbeiterin gewechselt im 2021. «Mir gefällt es sehr gut», sagt sie. «Der Beruf ist sehr vielseitig, und in der Gemeinde Spiez ist die Schulsozialarbeit sehr gut vertreten. Wir sind auch ein Team, das ständig im Austausch ist. Etwas, das sehr wertvoll ist.» So lautet ihre Antwort auf die Frage, ob ihr die Arbeit in Spiez gefalle.
Vom Umgang mit der Schweigepflicht
Stella will wissen, ob es schwierig sei, die Schweigepflicht, die für sie in ihrem Job gilt, einzuhalten. Flavia Reichen antwortet: «Grundsätzlich sage ich mal Nein. Weil es darauf ankommt, mit was für Themen die Jugendlichen oder Kinder zu mir kommen.» Grundsätzlich könne man die Schweigepflicht gut einhalten – im Sinn von: «Gut ausmachen, wem man was erzählt.»
Doch sie sagt auch: «Es gibt natürlich Situationen, die im Graubereich sind, wo man wirklich die Schweigepflicht brechen muss.» Sie erwähnt etwa Situationen, in denen es um Leben und Tod geht. «Dann bin ich verpflichtet, die Schweigepflicht zu brechen.»
Und kann sie selber mit jemandem reden, wenn es schwierig wird, die Schweigepflicht einzuhalten? «Wir haben einen Vorgesetzten, den man jederzeit kontaktieren kann. Wir haben auch Fallbesprechungen.»
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