✎ Luca Brönnimann, Lars Lobsiger
«Wir schauen zuerst regional, dann erst international für Transferspieler», sagt Nuri Sengör. Er ist der Scout und gleichzeitig der Assistent des Sportchefs des FC Thun. Der FC Thun setzt erst auf die jungen Spieler vom Nachwuchs und dann von der Region. Erst wenn keine Spieler aus der Region für einen Transfer infrage kommen, schaut der FC Thun nach Spielern aus der ganzen Schweiz.
«In der Super League hatte der FC Thun ein anderes Budget und ein besseres Ansehen als in der Challenge League.»
Nuri Sengör, Scout beim FC Thun
«Es geht natürlich um finanzielle Bedingungen», sagt Sengör. «Aber auch, weil man sich bewusst dafür entschieden hat, auf den Nachwuchs zu setzen.» Weiter sagt er: «Die eigenen Nachwuchsspieler beobachtet man über mehrere Saisons bis über mehrere Jahre, damit man ihre Entwicklung sieht. Bei Nicht-FC-Thun-Spielern sehen wir uns mindestens fünf Spiele an und schauen dann allenfalls für eine Leihe.»
Als der FC Thun 2020 in die Challenge League abstieg, hatte dies Auswirkungen auf sein Verhalten am Transfermarkt. Sengör sagt dazu: «In der Super League hatte der FC Thun ein anderes Budget und ein besseres Ansehen als in der Challenge League.» Des Weiteren sagt der Scout: «In der Super League konnte der FC Thun noch gewisse Ablösen zahlen. Aber auch dort waren keine äusserst hohen Beträge im Einsatz.»
Er fügt hinzu: «Seit der Verein abgestiegen ist, können wir nur noch Spieler holen, die ablösefrei sind. Das heisst für den Verein, dass der Markt noch schwieriger geworden ist. Deshalb muss sich der Verein entweder in der Promotion League umschauen oder im Ausland.»
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