✎ Livio Steiner, Helene Wodenitscharow
Der traditionelle Schüür-Märit auf dem Burgergut der Burgergemeinde Thun bot Besucherinnen und Besuchern jeden Alters an der Bernstrasse in Steffisburg ein vielfältiges Erlebnis. Über dreissig Marktstände, Liveunterhaltung, Festwirtschaft, Ponyreiten, Führungen und weitere Attraktionen machten den Markt zu einem Ort der Begegnung.
Die Marktstände boten eine breite Palette von Produkten, darunter handgefertigte Gegenstände und Textilien sowie auch eine kleine Palette an frischen Produkten, die ein lokaler Bauer zum Verkauf feilbot. Die Festwirtschaft lud zum Geniessen ein – eine rundum entspannte Atmosphäre schuf Raum für gemeinsame Gespräche und Genussmomente.
Es gab für alle etwas, egal ob Bratwurst, Burger oder Vegi-Angebote. Ponyreiten und verschiedene Aktivitäten machten Kindern Freude, während musikalische Liveunterhaltung die Gäste mit Country und angenehmem Rock-Sound in gute Stimmung brachte.
Traditionsreicher Anlass
Der Anlass findet schon seit mehr als 20 Jahren statt und hat in Steffisburg viel Tradition. In den letzten zwei Jahren vergrösserte sich das Angebot massiv, wie die Verantwortlichen berichten. Dieses Jahr gab es rund 37 Marktstände und ein Essensangebot vom Restaurant Schüür. Zusätzlich zu den vielfältigen Aktivitäten gab es auch Führungen, die den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in die Handwerkskunst vergangener Zeiten gewährten.
Diese Führungen ermöglichten es den Teilnehmern, etwa im «Fabriggli» hautnah zu erleben, wie in der Vergangenheit Handwerk betrieben wurde. Alte Maschinen, die einst das Rückgrat der industriellen Entwicklung bildeten, wurden liebevoll restauriert und für die Öffentlichkeit ausgestellt.
Was diese Führungen besonders bemerkenswert machte, war die Leidenschaft und Hingabe der Menschen, welche die Geräte bedienten. Mit einem ansteckenden Enthusiasmus erklärten sie die Funktionsweise der alten Maschinen und erzählten Geschichten über die Menschen, die sie einst bedient hatten. Ihre lebendigen Beschreibungen vermittelten nicht nur technisches Wissen, sondern verbanden die Besucher auch mit den Menschen und den Geschichten hinter den Maschinen.
Traditionsreicher Anlass
Diese Führungen boten somit nicht nur eine Gelegenheit, handwerkliche Fertigkeiten vergangener Generationen zu bewundern, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit, die das Verständnis für die Entwicklung von Technologie und Gesellschaft vertiefte. Besucherinnen und Besucher konnten ne Zeitreise antreten und die Hingabe spüren, die nötig war, um damalige Handwerkskunst zum Leben zu erwecken. In einer Welt, in der moderne Technologie oft im Mittelpunkt steht, boten diese Führungen eine willkommene Erinnerung an die Wurzeln und den Stolz des Handwerks.
Bereits heute werben die Verantwortlichen für den Schüür-Märit des Jahres 2024. Er soll auch bei der nächsten Auflage die Möglichkeit bieten, in die Vergangenheit einzutauchen, die Geschichten der Handwerker kennen zu lernen und so die Wurzeln, die unsere Gegenwart geformt haben, zu entdecken.
Kommentar schreiben